Naturismus und Freikörperkultur stehen in engem Zusammenhang.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gewann die Erkenntnis, dass unbekleidetes Sonnenbaden und Baden in offenen Gewässern gesundheitsfördernd sind, zunehmend an Bedeutung. Auch heute empfinden viele Menschen nasse Badebekleidung und durchgeschwitzte Sporttrikots als störend, bevorzugen nahtlose Bräune und das damit verbundene freie und gesunde Lebensgefühl. Unser Verein bietet für dieses Lebensgefühl ideale Bedingungen.
Das Vereinsgelände ist vom Wald umgeben, fernab von der Hektik und den lauten Geräuschen des Alltags. Es gibt genügend Raum für Entspannung und Ruhe, Gespräche und sportliche Aktivitäten. Entspannung und Ruhe finden unsere Mitglieder auf der großzügigen Liegewiese, in den zwei Saunen mit anliegenden Ruheräumen und die Campingliebhaber auf den liebevoll gestalteten Wohnwagenterrassen.
Gäste und Urlauber aus anderen Naturistensportverbänden können mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt auf der Gästewiese campen.
Gespräche sind natürlich, auf dem ganzen Gelände möglich, aber besonders schön mit Kaffee und Kuchen auf unserer selbst bewirtschafteten Clubhausterrasse oder bei schlechter Witterung in unserem Vereinsheim „Kermelklause“.
Die Sportmöglichkeiten sind vielfältig. Ganzjährig finden Gymnastik, Aerobic und Tischtennis statt, je nach Jahreszeit und Witterung auf dem Mehrzwecksportfeld oder in der vereinseigenen, beheizbaren Turnhalle.
In der Sommersaison lädt das 25m lange wettkamptaugliche Schwimmbecken zum Bahnenschwimmen, relaxen und spielen ein. An warmen Sommertagen findet Wassergymnastik statt. Für Kinder und Jugendliche gibt es Wasserspielzeug, Wasserballspieltore und ein schwimmendes Laufband.
Für die jüngeren Kinder gibt es einen schön gestalteten Spielplatz mit Kletterturm, Rutsche, Trampolin und beschatteten Sandkasten mit Matscheplatz. Das ehemalige Planschbecken auf dem Kinderspielplatz ist mittlerweile mit einer Holzterrasse abgedeckt, da es nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach.
Auf dem Mehrzwecksportfeld können Tennis, Badminton, Indiaca, Ringtennis und Volleyball gespielt werden. Sehr beliebt ist auch unser 2020 neu angelegter Bouleplatz mit drei Bahnen. Neben unserem großen Sportfeld wurde 2020 auch ein Bogenschießplatz mit 2 Scheiben fertiggestellt. Lizenzierte Übungsleiter nehmen Seepferdchen- und Sportabzeichenprüfungen ab. Die Lauf- und Walkinggruppen treffen sich ganzjährig dreimal wöchentlich.
Geselligkeit wird bei unseren Vereinsfesten ganz GROSS geschrieben. Ob im Sommer auf der Terrasse oder im Winter in der Kermelklause. Viel Spaß ist immer dabei. Unsere Ü-Siebziger besuchen im Herbst gerne den Senioren-Kaffeeklatsch. Hier gilt das Motto: „Jung backt für Alt“. In einer Welt voll Hektik, Stress und Vereinsamung findet man bei uns eine Oase der Menschlichkeit, des Miteinanders und viele Möglichkeiten sich fit und gesund zu halten.
Seit der Vereinsgründung 1931 leben unsere Vereinsmitglieder „Gemeinschaft“. Unterschiedliche Charaktere, Menschen jeden Alters, finden hier Freunde zum Plaudern oder zum Sport. Zu unserer Gemeinschaft gehört nicht nur Freizeit, sondern auch das gemeinsame Arbeiten zur Pflege unseres Geländes. Regelmäßig, jeden Monat treffen sich unsere Mitglieder zu den Geländeputztagen. Gemeinschaftlich werden dann die Sport- und Grünanlagen auf Vordermann gebracht oder im Herbst alles Winterfest gemacht. Eigenleistung war schon immer wichtig für unseren Verein. Ein Blick in die Vereinsgeschichte zeigt, dass in der Vergangenheit selbst größere Projekte in Eigenarbeit durch unsere Mitglieder umgesetzt worden sind: z.B. der Bau unseres Clubhauses und das Anlegen der Wohnwagenterrassen. Neben der Kostenersparnis stärken solche Aktionen das Gemeinschaftsgefühl und das Bewusstsein für unser Gelände, denn schließlich gehören Gelände, Gebäude und Sportanlagen dem Verein. Und der Verein sind wir, also alle Vereinsmitglieder. Heute sind viele Dinge dieser Art nicht mehr möglich. Arbeitsstunden in Form eines Geländeerhaltungs-dienst werden trotzdem noch gemacht, aber die Zeit hat sich gewandelt.
Der private Arbeitsdruck ist größer,- Zeit in die Vereinsarbeit zu investieren, geringer geworden, da man mehr Ruhe und Erholung im Verein sucht, um sich vom Arbeitsstress zu erholen. Deswegen werden heute größere Baumaßnahmen von Fachfirmen und Spezialisten ausgeführt.
Urlauber und Gäste aus anderen Vereinen sind auf unserem Gelände herzlich willkommen. Campingfreunden steht unsere von altem Baumbestand umrahmte Gästewiese zur Verfügung. Hier können Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte aufgestellt werden. Stromanschlüsse sind vorhanden. Und wem es bei uns so gut gefällt, dass er gleich ein paar Tage länger bleibt, der profitiert von unserem Sommer-Rabat. Bleibe 7 Tage und zahle nur für 6 Tage, wer 14 Tage beim SuN Witten campiert, der zahlt sogar nur 12 Tage. Die Plätze sind gut anzufahren.
In unserer 2013 errichteten, offenen Außenküche stehen warmes Wasser zum Spülen nebst Mikrowelle, Kochplatte, Geschirr und Kühlschrank für Gäste mit Zelt kostenfrei, zur Verfügung. Unsere dort stehende Vereinswaschmaschine kann über einen Münzzähler für einen kleinen Beitrag genutzt werden. Auf unserer Gästewiese steht zum Trocknen dafür auch eine große Wäschespinne.
Ein Stück Zeitgeschichte
Die Vorgeschichte (bis 1931)
Die Vereinsgründung liegt bereits über 89 Jahre zurück, die Anfänge der FKK-Bewegung auf dem Kermelberg sind aber noch älter. Den Grundstein legten einzelne Anwohner und Familien mit Kindern, die sich in den Wäldern des Kermelberg nackt in Luft und Sonne bei Sport und Spiel bewegten.
Dabei handelte es sich um private, unorganisierte „Freikörperkultur“. FKK-gemäßes Geländeleben gab es zu der Zeit in der näheren Umgebung lediglich in Selbeck (bei Mülheim). Zur Nutzung des Geländes stellte die „Liga für freie Lebensgestaltung“ aus Eggestorf in der Lüneburger Heide FKK-Ausweise aus.
Die Anreise erfolgte per Straßen- und Eisenbahn. Das war langwierig und umständlich für die ortsansässigen interessierten Familien.
Die frühen Jahre (1931-1933)
Gründung. Es trafen sich 1931 zwanzig Männer und Frauen im Bochumer Hotel „Fork“ und gründeten den Verein „Bund für Leibeszucht“. Unter dem 1. Vorsitzenden Hoffmann gelang es der noch kleinen Gruppe auf dem Kermelberg ca. 14 Morgen Land vom Bauer „Deimann“ für 20 Reichsmark pro Jahr und Morgen zu pachten.
Schwierigkeiten und Unterstützung
Einige Anwohner klagten erfolglos vor dem Verwaltungsgericht gegen die Ausübung von FKK. Es gab aber auch Unterstützung. Ein Bauunternehmer schenkte dem neu gegründeten Verein eine Bauhütte.
Aufbau Vereinsgelände
Diese Hütte diente als Gemeinschaftsraum. Ein Faustballplatz wurde angelegt und Stroh für Übernachtungen beim benachbarten Bauern gekauft.
Stark beeinträchtigt wurde das Geländeleben durch einen öffentlichen Weg, der durch das Gelände führte. Erst nach einem erfolgreichen Zivilprozess wurde der Weg 1937 für die Öffentlichkeit gesperrt.
Vereinsleben und Sport 1
Schnell entwickelte sich, trotz der langen Arbeitszeit, es gab noch keinen freien Samstag, ein reges Vereinsleben. Der monatliche Mitgliedsbeitrag lag bei 1 Reichsmark bzw. 50 Pfennig für Arbeitslose. Jeden Sonntag leitete ein Sportlehrer die Mitglieder zur Gymnastik an.
Der Ausbau und die Erschließung des Geländes erforderten eine Verdoppelung des monatlichen Beitrags. Die erste Beitragserhöhung erfolgte bereits nach einem Jahr. Ein Geländewart und Geld allein, reichte allerdings nicht. Mithilfe war erforderlich. Daher wurde für alle Mitglieder ein Arbeitsdienst zur Pflicht.
Durch Nationalsozialismus und Kriegszeit (1933-1945)
Das Gründungsmitglied Göding leitete die Geschicke des Vereins durch die schwierige Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Göding wurde mehrmals von der Gestapo vorgeladen, um Auskunft über Zweck und Ziel des Vereins zu geben. Ein Vereinsverbot konnte dank der Unterstützung des dessauischen Regierungsrates Bückmann abgewendet werden. Schriftliche Vereinsunterlagen aus dieser Zeit sind leider nicht mehr vorhanden, sie fielen am 4.11.1944 dem großen Bombenangriff auf Bochum zum Opfer.
Ausbau des Vereinsgeländes 1
Der Ausbau des Vereinsgeländes beschränkte sich in der Zeit weitestgehend auf die Anlage von Sportflächen.
Vereinsleben und Sport 2
Als Ortsgruppe Bochum gehörte unser Verein dem „Bund für Deutsche Leibeszucht e.V.“, mit Sitz in Dessau, an. Dessen Satzung legte fest, dass alle Mitglieder und Gäste täglich an mindestens einer gemeinsamen Übungs- und Spielstunde teilzunehmen hätten.
Gymnastik, Weitsprung und Balanceübungen standen auf dem Programm. Bereits 1935 wurde ein kleines Schwimmbad im Wald angelegt, das allerdings eher zum Plantschen geeignet war. Ein Faustballplatz wurde angelegt. Leichtathletisch geprägte Sportfeste wurden mit und gegen die FKK-Freunde vom benachbarten „Dortmunder“-Gelände durchgeführt.
Musik und gemeinsamer Gesang festigte die Gemeinschaft. Die Jugendlichen nahmen an gemeinsamen Wanderungen mit verschiedenen Vereinen aus dem Umkreis teil.
Zu dieser Zeit waren bereits 50 Familien Vereinsmitglieder. Übernachtet wurde in Zelten und einigen privaten Hütten. Im Wald gab es Kaltwasserduschen. Das Trinkwasser wurde aus dem Brunnen beim Teich geschöpft. Das Essen wurde in der Gemeinschaftsküche gekocht, zur Essensausgabe erschienen die Mitglieder mit ihrem eigenen Geschirr.
Die Nachkriegsjahre 1946 bis 1960
1946 konnte das gepachtete Gelände auf 40.000m² erweitert werden. Die Mitgliederzahlen stiegen stetig. 1956 gehörten bereits 100 Familien dazu.
Das erforderte Veränderungen. Parkplätze wurden benötigt, die Liegewiese musste erweitert und neue Sportmöglichkeiten geschaffen werden.
Ausbau Vereinsgelände 2
Unter dem Vorsitz von Karl Müller (1945-1951) wurde das Gelände weiter ausgebaut und die Sportanlagen vergrößert. 1946 erbte der Verein eine geräumige Hütte.
Sie diente bis zum Bau des heutigen Clubhauses als Gemeinschaftshütte, später als Wohnung für das Pächterehepaar und danach als Vereinsbüro. Das Pachtgelände wurde auf 40.000m² vergrößert. 1970 wurde die Hütte abgerissen und durch das heutige Vereinsbüro und Clubwohnung ersetzt.
Vereinsleben und Sport 3
Ringtennis und Ballgymnastik wurden ins Sportprogramm aufgenommen. Staffelläufe wurde mit reger Beteiligung durchgeführt. 1955 wurden ein Badminton- und ein Volleyballplatz in Betrieb genommen. Die Hauptsportart blieb Faustball. Sowohl eine Männer- als auch eine Frauenmannschaft nahmen am offiziellen Meisterschaftsbetrieb teil und wurden 1957 (Männer) und 1958 (Frauen) Westdeutscher Meister.
Jährliche Kinderfeste und Karnevalsveranstaltungen wurden eingeführt und aufgrund der großen Beliebtheit zur Tradition. Die Kinder ließen selbstgebastelte Drachen steigen.
Zum Tagesende traf man sich auf dem Faustballplatz zur gemütlichen Abendrunde,
die manchmal mit einem Lagerfeuer abgeschlossen wurde.
1960 bis 1970
1963 erfolgte die Umbenennung in „Sport- und Naturfreunde Ruhrgebiet e.V. Bochum“.
Die Mitgliedszahlen stiegen auf 161 Familien.
Ausbau Vereinsgelände 3
1962 wurde die erste Wasserleitung gelegt, bis dahin wurde das Trinkwasser aus Brunnen geschöpft. 1963 wurde das 2.000m² große Nachbargrundstück gekauft. Zusätzlich konnte sich der Verein zu 3/8 Miteigentum in die Erbengemeinschaft, der das restliche Vereinsgelände gehörte, einkaufen. 1963 wurden die ersten Wohnwagen aufgestellt, 1964 neben der Liegewiese ein Kinderplanschbecken errichtet. 1965 konnte das gepachtete Gelände auf 48.000m² vergrößert werden. Somit konnten neue Aufgaben wie der Bau des heutigen Clubhauses mit Sauna in Angriff genommen werden. Die Einweihung erfolgte noch im gleichen Jahr. 1968 wurde das Vereinsgelände durch den Ankauf des 14.000m² großen Nachbargrundstücks vergrößert. Weiter wurde 1969 der 3/8 Anteil an der Erbengemeinschaft für eine Abstandssumme von 50.000 DM zu alleinigem Vereinsbesitz. 1969 konnte nach zähen Verhandlungen mit der Stadt Bochum erstmals im Bochumer Stadtbad FKK-Schwimmen durchgeführt werden. Im Laufe der Jahre wanderte die Veranstaltung durch einige Bäder und Städte. Heute wird sie vom benachbarten Dortmunder Verein im Hallenbad Lütgendortmund durchgeführt.
1970 bis 1980
Mittlerweile war der Verein Besitzer von 35.000m² Wald, Wiesen und Sportplätzen. Bis 1971 standen die vorhandenen Wohnwagen illegal auf dem Gelände. Eine Vereinbarung mit der Stadt Witten stellte jetzt 88 Wohnwagenplätze sicher. Bis 1980 stieg die Anzahl der Mitgliedseinheiten auf 320, d.h. insgesamt 951 Personen.
Ausbau Vereinsgelände 4
Das Jahr1971 wurde geprägt durch die Planung und Umsetzung weiterer größerer Bauvorhaben. Mit der Sicherstellung der Wohnwagenplätze wurde die Neuordnung und Umgestaltung des Vereinsgeländes nötig.
Mit Genehmigung der Forstbehörde wurden in den nächsten 3 Jahren in Eigenarbeit 5.000m² Wald abgeholzt, das Gelände terrassiert und ein Wiesengrundstück als Ersatz aufgeforstet. 1971 wurde der Bauantrag für das Schwimmbad gestellt und die Clubhauswohnung gebaut. 1975 wurde das Clubhaus um einen Küchenanbau erweitert und der Schwimmbadbau aufgenommen. Bereits im Sommer 1977 konnte das beheizte 25 × 12,50m große Schwimmbecken in Betrieb genommen werden. Der erforderliche Technikraum bot auch Platz für einen Jugendraum mit Terrasse. Die steigende Mitgliederzahl und die vielen Saunagäste erforderten größere Umkleide- und Ruheräume. Dazu wurde mit viel Eigenarbeit 1979-80 die Clubhausterrasse unterkellert. Ein Mutter- und Kindraum wurde ebenfalls eingerichtet. 1980 erfolgte die Genehmigung für den Bau der Turnhalle.
Vereinsleben und Sport 4
Das Vereinsleben war in diesen Jahren stark geprägt durch die vielen Arbeitsstunden bei den diversen Bauvorhaben. Die Frauen übernahmen die Verpflegung der Arbeiter, u.a. auch mal mit einem halben Ochsen über dem Lagerfeuer.
Der Sport wurde trotzdem nicht vernachlässigt. 1974 wurde Indiaca bei uns eingeführt und sehr beliebt. Der Verein trat auch dem Badminton-Landesverband NRW bei, so dass zwei Mannschaften in der Kreisklasse antreten konnten. Natürlich wurde auch weiterhin Volleyball gespielt. Die Jugendmannschaft war z.B. 1970/71 bei vielen Turnieren sehr erfolgreich. Mit der Inbetriebnahme des Schwimmbades wurde Schwimmen zur beliebtesten Sportart, gefördert durch unsere Übungsleiterin Lore.
Viele Vereinsmitglieder aller Altersstufen erlernten das Schwimmen. Von 1977 bis 1980 wurden die Prüfungen für 175 Schwimmleistungsabzeichen abgenommen.
1980 fanden erstmals die FSG- und auch die DFK-Meisterschaften auf unserem Gelände statt, weitere folgten in den nächsten Jahren. Zahlreiche Vereinsmitglieder nahmen daran teil. Einige waren dabei sogar so erfolgreich, dass sie in das DFK-Team für die INF- Meisterschaften (FKK-Europameisterschaften) geladen wurden.
Jährlich wurden Sportfeste mit den „Dortmundern“ veranstaltet. Dabei wurde für die Vereinswertung Volleyball, Badminton und Tischtennis gespielt sowie Waldläufe mit Wertungen für Männer-, Frauen- und Kinder veranstaltet.
Heinz gründete 1978 eine Wandergruppe, die in Kooperation mit den „Dortmundern“ bis ins neue Jahrhundert bestand. Bis zu 40 Wanderfreunde nahmen an Tageswanderungen teil. Aus dieser Gruppe rekrutierten sich auch die Teilnehmer zahlreicher Wander-, Radfahr- und Skifreizeiten.
Viele Vereinsmitglieder legten erfolgreich die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen ab und nahmen an der Gymnastikstunde teil. Mit dem Bau des Mehrzwecksportfelds 1979-1980 wurde der zunehmenden Sportbegeisterung Rechnung getragen.
Nach der Einweihung 1980 wurde das Feld rege beansprucht. Es wurde Volleyball, Badminton, Indiaca und Tennis gespielt. Der Wunsch auch im Winter auf unserem Gelände Sport zu treiben wurde immer größer. 1980 bildete sich eine Tanzgruppe. Die Übungsstunden fanden im Clubhaus statt. Aufgrund der räumlichen Enge konnten nur 15 Paare daran teilnehmen.
Dem Wunsch der Mitglieder auch im Winter auf unserem Gelände Sport zu treiben, sollte durch einem Turnhallenbau entsprochen werden.
1980 bis heute
In diesem Zeitraum erfolgte die Umbenennung des Vereins in SUN Witten e.V.
Ausbau Vereinsgelände 5
Das nächste große Bauvorhaben stand an. 1982 wurde auf Technik- und Jugendraum unter Leitung von Ernst Werner die Turnhalle in Eigenarbeit errichtet.
Mehrere kleinere Bauvorhaben folgten. So wurde 1983 das Planschbecken auf dem Kinderspielplatz eingeweiht; ein Jahr später wurde das Tauchbecken im Saunabereich in einen Kalt- Duschraum umgebaut. Der alte Umkleideraum wurde zum Dusch- und Waschraum. Zur Verwirklichung der Bauprojekte gab es wiederum viele Materialspenden und natürlich ganz viele Eigenleistungen.
1989 erfolgte der Bau der Kläranlage
FKKler sind ausgesprochene Saunafreunde, so dass es in der Clubhaussauna mittlerweile viel zu eng wurde. Also wurde 1991 die Waldsauna gebaut. Ein Jahr später wurde die Straße gepflastert, der Parkplatz neu angelegt und das Toilettenhaus gebaut.
1996 wurde die neue Elli-Reinhardt-Hütte aufgestellt
Der lange vernachlässigte Spielplatz wurde im Laufe der Zeit mit modernen Spielgeräten und überdachtem Sandkasten bestückt. Das Clubhaus und die Pächterwohnung bekamen einen richtigen Dachstuhl. Die Pächterwohnung wurde im Laufe der Zeit auch mehrfach umgebaut.
Seit längerer Zeit wird das Clubhaus nicht mehr von einem Pächterehepaar bewirtschaftet. Dies haben jetzt einige Vereinsmitglieder als „Küchenteam“ übernommen. Die Clubhauswohnung ist jetzt an unsere ehemalige erste Vorsitzende vermietet.
Vereinsleben und Sport 5
Die Jahre hindurch wurde immer gerne gefeiert. Es wurden Kinderfeste, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern, Ostereiersuche, Lumpenball, Karneval, Silvester, Geburtstage und sogar eine Silberhochzeit gefeiert.
In den 80er Jahren führten die Jugendlichen zur Weihnachtsfeier die Weihnachtsgeschichte auf.
Zunächst wurde auch weiterhin sehr intensiv Sport betrieben. Indiaca-Turniere, Schleifchen-Turniere (Tennis) wurden ausgerichtet, Badminton, Tischtennis und Volleyball gespielt. Vereinsmeisterschaften, FSG-, und DFK-Meisterschaften, im Schwimmen, Wochenendlehrgänge (z.B. Tennis und Feldhockey) wurden durchgeführt.
Der Verein war Mitglied in den einzelnen offiziellen Fachverbänden, so dass die Sportarten entsprechend dem offiziellen Regelwerk ausgeübt und entsprechend am Spielbetrieb der Fachverbände teilgenommen werden konnte, z.B. Volleyball und Badminton.
Natürlich wurde auch viel Wert auf die allgemeine Fitness gelegt. Gymnastikstunden, zunächst mit Else, dann seit ca. 30 Jahren mit Marianne waren beliebt und werden auch heute noch einmal wöchentlich angeboten. 20 bis 25 Vereinsmitglieder nehmen regelmäßig daran teil.
Aerobic ist jeden Sonntag angesagt.
Im Sommer erfreut sich die Wassergymnastik großer Beliebtheit.
Die Tischtennisgruppe trainiert zweimal wöchentlich und nimmt an Turnieren und Meisterschaften im FKK-Bereich teil.
Einige wenige Mitglieder treffen sich zum gemeinsamen Walking bzw. Laufen.
Die Zeiten ändern sich und gehen auch an unserem Verein nicht spurlos vorbei.
Die Kooperation mit den „Dortmundern“ besteht leider seit einigen Jahren nicht mehr, sondern besteht aus losen Zusammenkünften.
Die Mitgliederzahlen sinken, die Altersstruktur verändert sich stark zu den älteren Jahrgängen hin. Waren im Jubiläumsjahr 1980 noch 951 Personen Vereinsmitglied, so sind es 2020 nur noch 320 Personen. Die einst zahlreichen Veranstaltungen für Jugendliche, Kinder und Sport sind stark geschrumpft. Viele Sportarten, z.B. Ringtennis, Indiaca, Wandern, gemeinsame Rad- und Skitouren werden gar nicht mehr auf unserem Gelände ausgeübt.
Dieser rückläufige Trend trifft aber nicht nur auf unseren Verein zu, sondern beschreibt eher die allgemeine Situation für Vereine aller Art.
Zum Schluss
Ein Gelände und ein gut funktionierendes Vereinsleben benötigen viele helfende Hände und engagierte Vorstandsmitglieder. Sie alle haben in der Vergangenheit und heute immer ihr bestes für den Verein und damit für uns gegeben. Trotzdem sind 2 Männer hervorzuheben: Hans Verstl, 1. Vorsitzender 1951 bis 1959 und 1961 bis 1968 und Hans Damm, 1. Vorsitzender 1968 bis 1986. Unter ihrer Leitung ging das Gelände in Vereinsbesitz über und die großen Bauvorhaben Clubhaus, Sauna, Wohnwagenterrassen, Schwimmbad und Turnhalle wurden geplant und verwirklicht. Dazu gehörte jede Menge Mut, Vorstellungskraft, Initiative und die Fähigkeit, unsere Vereinsmitglieder zur Mitarbeit zu begeistern.
Umgesetzt werden konnten die großen Vorhaben aufgrund zahlreicher Spenden der Vereinsmitglieder und viele freiwillige und geringfügig entlohnte Arbeitsstunden. Die Ausschachtungen und Maurerarbeiten, Rodungsarbeiten u.v.m. wurden von den Vereinsmitgliedern mit Muskelkraft durchgeführt. Einige Mitglieder absolvierten pro Person ca. 400 Arbeitsstunden im Jahr, sie arbeiteten an vielen Wochenenden und wochentags nach der Arbeit. Ihr Einsatz hat sich gelohnt, denn an dem Ergebnis erfreuen wir uns noch heute. Arbeit gab es natürlich auch in der Folgezeit und gibt sie bis heute. Jahrelang wurde der Gebäudebestand gepflegt, erweitert und renoviert, Schäden behoben und wenn nötig erneuert und modernisiert, die Grünflächen bearbeitet u.v.m.
Das ist so und wird sich auch nicht ändern.